Bänz Oester und Fédia Amice führen ein musikalisches Gespräch rund um Jazz und improvisierte Musik. Aus Standards und Eigenkompositionen improvisieren sie Geschichten und erzählen sie in der Gegenwart, ohne Worte. Die beiden Musiker bauen einen kohärenten Dialog über ein angekündigtes, abgeleitetes oder improvisiertes Thema auf. Es ist eine manchmal einvernehmliche, manchmal widersprüchliche Debatte zwischen den beiden Musikern, die durch die Liebe zur Sprache des Jazz und seiner Freiheit vereint sind.
Fedia Amice, geboren im Jahr 2000, ist ein Jazzgitarrist, der für sein Talent in Improvisation und Komposition bekannt ist. Er hat an der Haute École de Musique in Lausanne und am CRR in Paris studiert und ist – als Leader und Sideman -in Musikprojekte in der Schweiz und in Frankreich engagiert, darunter Prism, Prologue, Alba Obert Trio und Anaëlle Trumka Quintett. Mittlerweile lebt er in Paris und seine technische Meisterschaft und Kreativität machen ihn zu einem unverzichtbaren Musiker der zeitgenössischen Jazzszene.
Auf Bänz Oesters Bassfundamente und seine Musikalität haben sich schon Dutzende von grossen Jazzmusikern verlassen können. Er hat mit Leuten wie Dewey Redman, Joe Lovano, Michael Brecker, Ray Anderson, Ellery Eskelin oder Chris Potter gearbeitet. In der Schweiz zählt er ohnehin seit mehr als 20 Jahren zu den gefragtesten Bassisten. Zur Zeit spielt er mit seinem Quartett «The Rainmakers», im WHO-Trio mit Michel Wintsch und Gerry Hemingway, im Ralph Alessi Quartet, im Trio mit Hans Feigenwinter und Norbert Pfammatter oder mit Fisch im Trio. Aber Bänz Oester ist auch ein grossartiger Solist. Er kennt sein Instrument bis in die Poren und lotet es mit Zupfen, Streichen und perkussiven Spieltechniken doch immer wieder neu aus. Der Kontrabass wird zum Klangkörper, das Resultat überschreitet stilistische Grenzen. Die Musik ist Melodie, Emotion, Groove, Klangarchitektur. Sie schwelgt, swingt und tanzt. Und der warme Sound, ein Markenzeichen von Bänz Oester, hat sich schon längst ins Herz geschlichen.